Vor der Burg liegt der wild-romantische Schlosspark
mit dem beliebten Aussichtspunkt "Wiprechtseck". Am anderen Ende des Schlossparks
führen die urigen Schlosstreppen steil hinunter zur Fischendorfer Brücke. Jahrelang
war der Schlosspark und die Treppen wegen Neugestaltung und aus
Sicherheitsgründen gesperrt. |
Uns erreichte vorm Klassentreffen die gute
Nachricht: Schlosspark und Schlosstreppen sind wieder freigegeben! |
Wer allerdings am frühen Vormittag den
Schlosspark besuchen wollte, stand vor einem martialischen Gittertor.
Schlosspark mit Touristenbremse |
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Auf Nachfrage an der Schlosskasse wurde uns mitgeteilt, im Schlosspark sei Bogenschießen und der Park darum aus Sicherheitsgründen gesperrt!
Bogenschießen? Wie bitte?
Bogenschießen gehört auf einen Sportplatz und nicht in einen Schlosspark. Der Freistaat hat nicht Millionen in die Burganlage investiert, damit dort ein paar Hanseln mit ihrem Flitzebogen herumballern können und Besucher draußen bleiben müssen. Also wer sich sowas ausgedacht hat... Wieder eine Verärgerung von Gästen
- was Leisnig als Touristenziel überhaupt nicht gebrauchen kann.
So zogen wir erstmal wieder enttäuscht davon.
Am späten Nachmittag konnten wir dann doch noch in den Schlosspark
und am Wiprechtseck die Aussicht genießen. Wir wurden aber
belehrt, dass wir nicht die Schlosstreppen hinunter gehen sollten, da
unten um 17 Uhr abgeschlossen würde. Einige von uns waren aber dann
doch schon auf halber Treppe und mussten zurückhetzen, weil sie Sorge
hatten, dann auch oben nicht mehr heraus zu können (17 Uhr!!!).
Übernachten im Schlosspark hätte vielleicht zur Jugendzeit noch Spaß
gemacht - älteren Herrschaften bereitete diese Aussicht wenig Pläsier.... |
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Doch noch geschafft -
am Wiprechtseck
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Notwendige Ergänzung
zum Thema |
Ein paar Tage später wollte ich's doch wissen - die
Schlosstreppen. Bin zuerst den Schlossberg hinunter, um die
Schlosstreppen mal von unten ersteigen. |
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Ich hatte es schon befürchtet... Auch hier
massive Grenzsicherungsmaßnahmen und das Tor geschlossen. Es ging mir aber nicht alleine so. Zwei Familien, die ihr Auto an der Brücke abgestellt hatten, wollten auch über die angeblich geöffneten
Schlosstreppen zur Burg und standen ratlos am Grenzzaun.
Ärgerlich vor allem, dass der müde Wanderer erst einige Höhenmeter
erklimmen muss, um die Erfolglosigkeit seines Ansinnens vor Augen zu
haben. Hinterlistigerweise liegt das Tor hinter einer Ecke und ist von
unten nicht einsehbar.
Ein schönes Beispiel,
wie man Besucher erfolgreich vergrämt |
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Es wäre
vielleicht einer Überlegung wert, dass man auch unten am
Beginn der Treppen ein Schild mit den Öffnungszeiten
anbringt?! Die beiden Familien setzten sich enttäuscht ins Auto
und fuhren wieder davon. Und ich stieg wieder den
Schlossberg hinauf und stellte fest, dass auch das
obere Gatter verschlossen ist. Meine Nachfrage an der
Kasse, ob vielleicht die Flitzebogen-Leute wieder den
Schlosspark besetzt hätten, wurde verneint.
"Und
warum sind dann die Tore verschlossen?"
"Ach, da hat die
Kollegin vergessen aufzuschließen"
Und statt einer Entschuldigung, mit belehrendem
Augenaufschlag: "Der
Schlosspark ist kein öffentliches Gelände!"
Ach so... Meinen Vorschlag über das Schild habe da gleich
runtergeschluckt. Zu Zeiten der Prinzen und
Prinzessinnen im 15. Jhd. war der Schlosspark sicherlich
nicht öffentlich. Aber es hat sich doch seitdem einiges
geändert. Soweit ich mich erinnern kann, war der
Schlosspark "zu meiner Zeit" immer öffentlich - sogar nachts...
Natürlich muss das Geschaffene erhalten und vor
Vandalismus geschützt werden. Öffnungszeiten sind die
eine, wenn auch nicht die ideale Möglichkeit. Wenn
sie doch wenigstes eingehalten würden - und ohne
Indianerspiele! |
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Wir fanden uns nach dem
aufschlussreichen nicht ganz runden Schloss-Rundgang wieder in unserem
Stiefel-Domizil zum Abendessen und gemütlichem Beisammensein ein. |
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