Es war im Frühjahr
1996, da entdeckte ich auf der HomePage der Stadt Leisnig
eine Suchanzeige eines 'gewissen Klaus Schumann" -
er suchte Leisniger Klassenkameraden der 8c von 1953! Natürlich
habe ich sofort Verbindung mit ihm aufgenommen.
Ja,
wir hatten uns in den letzten Jahrzehnten alle aus den Augen
verloren. Beruf, Ehe, Umzüge - oft nach dem Westen. Die
Verbindung riss ab. Die Teilung Deutschlands war nicht nur
undurchdringlich für Menschen, sondern vor allem auch auch
für Kommunikation. Wer erinnert sich noch daran, dass ein
Ferngespräch nach dem Westen angemeldet werden musste und
es bis zur Verbindung Stunden dauerte - oder gar nicht zustande
kam.
Und gar eine Adresse über eine Suchanzeige ermitteln - in
beiden Richtungen völlig unmöglich.
Ich hatte über die Jahrzehnte
nur Verbindung mit Hans Werner Wittwer und Eckehart Klotsche.
Nun ist gottseidank
dieser Zustand Geschichte. Und Klaus machte in den neuen
Medien den Anfang. Natürlich haben wir uns gegenseitig riesig
gefreut - die Idee für ein Klassentreffen bekam Auftrieb.
Wir
verabredeten uns für Juni 1996 in Leisnig, wo die Stadt
anlässlich der 950-Jahr-Feier ein Jahrgangstreffen aller
ehemaligen Leisniger Schüler durchführen wollte.
Ich kam erst am späten Nachmittag an, weil mich ein Stau
auf der Autobahn einige Stunden gekostet hatte. Das Treffen
war längst beendet - alle waren schon weg.
Wo
ging man hin, wenn man in Leisnig etwas erfahren wollte
- natürlich zu Edith in die "Sternklause". Dort
traf ich Hans Werner Wittwer und Eckehart Klotsche - Klaus
Schumann war schon wieder abgedampft, mit dem ausdrücklichen "Befehl",
die Verbindung ja aufrecht zu erhalten!
Zum Schultreffen waren auch einige aus unserer ehemaligen
Klasse gekommen und Eckehart hatte die Adressen aufgeschrieben.
Hans hatte auch einige Adressen in seinem Fundus und so
hatten wir etwa 16 Adressen beisammen.
Ja, ein Klassentreffen
muss es geben - darin waren wir uns einig.
Dann geschah
erst mal lange Zeit nichts - außer gute Vorsätze pflegen.
Trotzdem blieben wir in Verbindung. Wichtige Frage war ja
- "wer ging eigentlich mit uns in die Klasse 8c"
??? - Jeder sollte Namen aufschreiben, die ihm einfielen.
Wir wollten alle erfassen!
Auch diejenigen, die vielleicht nur kurze Zeit unserer Klasse
angehört hatten. Ob sie sich uns zugehörig fühlen, sollten
sie selbst entscheiden.
Mitte 1998 - ich
glaube zum Leisniger Altstadtfest - trafen wir uns dann
und legten die Ergebnisse unserer geistigen Anstrengungen
zusammen. Wir, das waren - außer mir - Hans Werner Wittwer,
Eckehart Klotsche und Klaus Schumann - der die ganze Sache
eigentlich ins Rollen gebracht hatte.
Das
war im Prinzip die Geburtsstunde des Vierer-Rates!
Wir bekamen
etwa 40 Namen zusammen.
Eine große Hilfe war uns
ein
Klassenbild von 1949
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