10.06.2017
Hintergrund
 

Das KLASSENTREFFEN stand diesmal ganz im Zeichen unserer Heimatstadt Leisnig!

Um 10 Uhr begann das offizielle Leisniger Schultreffen auf dem Schulgelände. Empfangen von einem Spielmannszug entwickelte sich bald ein buntes Treiben und manch alte Freunde aus anderen Jahrgängen trafen sich nach Jahren mal wieder zum ergötzlichen Geschwätz.
Gegen 14 Uhr wollten wir uns Im "Stiefel" treffen, so blieb genügend Zeit durch unsere Heimatstadt zu bummeln. Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Eindruck von Leisnig war mitunter peinlich blamabel.

Auf dem Markt stolpert man über den ausgetrockneten "Apfelbrunnen".
100.000 € hat dieses alberne Aluminium-Kunstwerk einst gekostet - und wird wohl ein ewiges Ärgernis bleiben..
Zum Glück kann man sich hier im Freisitz des "Stadtcafé" niederlassen und einen köstlichen Eisbecher genießen. Das "Stadtcafé" Münch und das schräg gegenüber liegende reizende kleine Galerie-Café "Wohnen mit Genuß" von Carmen Plötz auf dem ansonsten verlassen wirkendem Markt zeigen, dass Privatinitiativen das Leben in der Stadt erhalten und nicht in Prestigeprojekte verbratene Steuergelder.
Wir gehen die Kirchstraße hinunter zum Gästeamt/Stadtgut und wollen uns die Lutherstube und die ausgestellte berühmte "Leisniger Kastenordnung" anschauen - aber ...

GESCHLOSSEN !
 
Der Lutherweg ist am Wegpunkt 10 unterbrochen - no info!
Ausgerechnet in Leisnig. Luther war mehrmals hier, arbeitete mit dem Rat seine berühmte "Leisniger Kastenordnung" aus
die älteste evangelische Sozialordnung der Welt!
Wie würde manche Stadt mit solchen Pfunden wuchern - wenn sie sich in dieser Weise mit Luther schmücken könnte.
Doch Leisnig zieht die Tourismusbremse - vergrault die Wanderer des Lutherwegs - Jene, die sich über Luthers Wirken informieren wollen, stehen vor verschlossenem Tor.
Kein Wunder, dass der "Herr Martin" ein ärgerlich Gesicht zeigt.
Was werden das wohl für ominöse "Technische Gründe" sein, die die Öffnung eines so wichtigen Anlaufpunktes verhindern? Die Heizung wohl eher nicht. Es herrschen um die 30 Grad. 
Bestes Touristenwetter - Samstag, am 10. Juni 2017!

Nun - erledigt - das Lutherjahr ist vorbei - doch die Erinnerung bleibt 

Einige Gäste taten es Herrn Martin gleich und gaben sich arg distinguiret
Und überhaupt, der "Lutherweg-Wanderer". Er hatte sicher schon einen Schock weg, bevor er vor dem Gästeamt stand!
Wie auch anreisende Klassenkameraden erlebten: Der Bahnhof - das Entree von Leisnig - zeigt sich äußerst farbenfroh:

"Kunst am Bau" hieß das wohl früher... Die Fensterscheiben wurden entfernt, wahrscheinlich, damit die Farben nicht stocken
Das prächtige Empfangsgebäude im entsprechenden Design
Den ersten Eindruck schafft immer der Eingangsbereich, nicht das "Wohnzimmer"
Begeben wir uns nun Richtung Burg zu unserem Treffpunkt auf dem Burglehn, vorbei an der "Taverne", wo wir schon manche Stunde auf der wunderschönen Terrasse mit dem einzigartigen Blick ins Muldental verbrachten. Hier bietet alles einen erfreulichen Anblick.
Die Burg wurde in den letzten Jahren  mit Millionen-Aufwand beeindruckend restauriert und ist eine Touristen-Attraktion ersten Ranges geworden. Doch dazu komme ich noch.

Wir versammelten uns erstmal in unserem Domizil - im "Gasthof Zum Stiefel":