Um 10 Uhr begann das offizielle Leisniger Schultreffen auf
dem Schulgelände. Empfangen von einem Spielmannszug entwickelte sich bald ein buntes Treiben und manch alte Freunde aus
anderen Jahrgängen trafen sich nach Jahren mal wieder zum ergötzlichen Geschwätz.
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Gegen 14 Uhr wollten wir uns
Im "Stiefel" treffen, so blieb genügend Zeit durch unsere
Heimatstadt zu bummeln. Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Eindruck
von Leisnig war mitunter peinlich blamabel.
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Auf dem Markt stolpert man über den ausgetrockneten
"Apfelbrunnen".
100.000 € hat dieses alberne
Aluminium-Kunstwerk einst gekostet - und wird wohl ein
ewiges Ärgernis bleiben..
Zum Glück kann man sich hier im Freisitz des "Stadtcafé" niederlassen und einen
köstlichen Eisbecher genießen. Das "Stadtcafé" Münch und das schräg
gegenüber liegende reizende kleine Galerie-Café "Wohnen mit Genuß" von
Carmen Plötz auf dem ansonsten verlassen wirkendem Markt
zeigen, dass
Privatinitiativen das Leben in der Stadt erhalten und nicht
in Prestigeprojekte verbratene Steuergelder. |
Wir gehen die Kirchstraße hinunter zum Gästeamt/Stadtgut und wollen uns die
Lutherstube und die ausgestellte berühmte "Leisniger Kastenordnung" anschauen -
aber ...
GESCHLOSSEN !
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Der Lutherweg ist am Wegpunkt
10
unterbrochen
- no info! Ausgerechnet in Leisnig. Luther war mehrmals hier, arbeitete mit dem Rat seine berühmte "Leisniger Kastenordnung" aus
die älteste evangelische Sozialordnung der Welt!
Wie würde manche Stadt mit solchen Pfunden wuchern - wenn
sie sich in dieser Weise mit Luther schmücken könnte.
Doch Leisnig zieht die Tourismusbremse - vergrault die Wanderer des Lutherwegs - Jene,
die sich über Luthers Wirken informieren wollen, stehen vor
verschlossenem Tor.
Kein Wunder, dass der "Herr Martin" ein ärgerlich Gesicht
zeigt. |
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Was werden das wohl für ominöse "Technische Gründe" sein,
die die Öffnung eines so wichtigen Anlaufpunktes verhindern?
Die Heizung wohl eher nicht. Es herrschen um die 30 Grad. Bestes Touristenwetter - Samstag, am 10. Juni 2017!
Nun - erledigt - das
Lutherjahr ist vorbei - doch die Erinnerung bleibt |
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Einige Gäste taten es Herrn Martin gleich und gaben sich arg distinguiret |
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Und überhaupt, der "Lutherweg-Wanderer". Er hatte sicher
schon einen Schock weg, bevor er vor dem Gästeamt stand! Wie auch
anreisende Klassenkameraden erlebten: Der
Bahnhof - das Entree von Leisnig - zeigt sich äußerst
farbenfroh:
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"Kunst am Bau" hieß das wohl früher... |
Die Fensterscheiben wurden entfernt, wahrscheinlich, damit die Farben nicht
stocken |
Das prächtige Empfangsgebäude im entsprechenden Design |
Den ersten Eindruck
schafft immer der Eingangsbereich, nicht das
"Wohnzimmer" |
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Begeben wir uns nun Richtung Burg zu unserem Treffpunkt auf dem
Burglehn, vorbei an der "Taverne", wo wir schon manche
Stunde
auf der wunderschönen Terrasse mit dem einzigartigen Blick
ins Muldental verbrachten. Hier bietet alles einen erfreulichen
Anblick.
Die Burg wurde in den letzten Jahren mit
Millionen-Aufwand beeindruckend restauriert und ist eine
Touristen-Attraktion ersten Ranges geworden. Doch dazu komme ich noch.
Wir versammelten uns erstmal in unserem Domizil - im "Gasthof Zum
Stiefel": |
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