09.08.2015
Hintergrund
  
Herr Stephan tauschte einst das Amt des Bürgermeisters von Leisnig gegen das Amt des Vorsitzenden des Förderveins Kloster Buch. Ein hochwohldankenswerter Entschluss - der ihm aber nicht die wohlverdiente Ruhe brachte. Denn aus dem Bürgermeister i.R - im Ruhestand - wurde ein Vorsitzender i.N. - in Nöten.
Was Herr Stephan in seinem Vortrag über die Restaurierung des Abthauses vobrachte, ließ einem die Haare zu Berge stehen. Nach Offenlegung des Dachstuhls und Aufnahme der Dielung wurden Schäden sichtbar, die sich niemand vorstellen konnte:
 Balkenköpfe waren verfault, zerbröselt, bzw gar nicht mehr vorhanden.
Balken waren unfachmännisch ergänzt, ohne eine Verbindung miteinander zu haben.
"Aller Statik zum Trotz - hielt der Rotz!" -  wie Herr Stephan sarkastisch bemerkte.

Als erstes war der drohenden Einsturzgefahr mit Notsicherungsmaßnahmen zu begegnen!
Beim Abthaus handelt es sich um eines der in historischer, baugeschichtlicher und baukünstlerischer Hinsicht anspruchsvollsten Bauwerke des Mittelalters im Freistaat Sachsen. Sein Dachstuhl entstand 1396 und ist - lt. Aussage Landesamt Denkmalschutz - ein einzigartiges Zeugnis historischer Handwerkstechnik.
Stephan: "Wir sind als Verein bei dieser hohen und anspruchsvollen Aufgabe an undere Grenzen gestoßen. Geldmittel waren vonnöten, die nicht vorhanden waren." Nach vorsichtigen Schätzungen waren etwa 185.000 € zusätzlich erforderlich.
Dank der Erfahrungen und Verbindungen aus seiner Zeit als Bürgermeister gelang es ihm jedoch, alle möglichen Fördermittelquellen ausfindig zumachen, honorige Sponsoren zu finden und auch viele kleine private Spender zu animieren. Sodass nun zum gegenwärtigen Zeitpunkt die statische Sanierung des Dachstuhls geschafft ist.
Fachmännische Anschuhung der Balken zeigt, was Zimmermannskunst auch heute noch zu leisten vermag.
Die Zierbalken der Kassettendecke im Abtszimmer werden hauptsächlich nur noch durch die Ölfarbenanstriche zusammengehalten...
ratlos bis deprimiert!

Erfreuliche Entdeckungen: Bei den Sanierungsarbeiten traten auch alte Malereien an den Balken zutage.
Das Wichtigste, die Dachsanierung ist vollendet - doch es gibt noch viel, viel Arbeit...
 
Das Abthaus mit dem neuen Dach für die nächsten Jahrhunderte - ein gutes Gefühl
 
Und auch unsere Klasse hat daran einen kleinen Anteil ,
denn wir konnten - Dank Eurer Hilfsbereitschaft - nach der Abrechnung des diesjährigen Klassentreffens,
aus dem Überschuss
200 Euro für die Restaurierungsabeiten spenden!
Ich komme am Schluss noch darauf zurück
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