Wer seine müden Glieder nicht
schon irgendwo abgelegt hatte, stieg ganz hinauf - zum Dachstuhl des
Vorderschlosses
und wurde belohnt:
Einmalig beeindruckend – der
gewaltige, inzwischen sorgfältig restaurierte Dachstuhl des Vorderschlosses.
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In den 60er Jahren war er dem
Verfall preisgegeben. Es gab sogar einen staatlichen Beschluss: „Burg
Mildenstein soll nur als Ruine erhalten bleiben“.
Der Regen schoss durch das kaputte Dach überall hindurch. Die Burgbesatzung
versuchte unermüdlich mit Planen, Dachpappe und Wannen dem Wasser Einhalt zu
gebieten. Besonders zu erwähnen, das persönliche Engagement des damaligen
Leisniger Bürgermeisters Horst Schmidt, der gegen alle staatliche Beschlüsse
immer wieder ein paar finanzielle Mittel losmachte, um den Verfall zu bremsen.
Diesen engagierten Menschen, die wussten, was da drohte verloren zu gehen, ist
es zu verdanken, dass dieses einmalige Baudenkmal überhaupt noch vorhanden ist.
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Dieser Dachstuhl über dem
sogenannten Kornhausboden – früher wurde dort das Korn gelagert – ist einer der
größten noch vollständig erhaltenen originalen Konstruktionen dieser Art in ganz
Deutschland.
Heute wird der „Kornhausboden“
für Ausstellungen und Konzerte genutzt – eingedenk jener verschworenen Truppe
vergangener Zeiten, die trotz aller Widerstände und Probleme geschichtliche
Verantwortung übernahmen.
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