18.06.2011
Hintergrund


Wer seine müden Glieder nicht schon irgendwo abgelegt hatte, stieg ganz hinauf - zum Dachstuhl des Vorderschlosses
und wurde belohnt:

Einmalig beeindruckend – der gewaltige, inzwischen sorgfältig restaurierte Dachstuhl des Vorderschlosses.

In den 60er Jahren war er dem Verfall preisgegeben. Es gab sogar einen staatlichen Beschluss: „Burg Mildenstein soll nur als Ruine erhalten bleiben“.
Der Regen schoss durch das kaputte Dach überall hindurch. Die Burgbesatzung versuchte unermüdlich mit Planen, Dachpappe und Wannen dem Wasser Einhalt zu gebieten. Besonders zu erwähnen, das persönliche Engagement des damaligen Leisniger Bürgermeisters Horst Schmidt, der gegen alle staatliche Beschlüsse immer wieder ein paar finanzielle Mittel losmachte, um den Verfall zu bremsen. 
Diesen engagierten Menschen, die wussten, was da drohte verloren zu gehen, ist es zu verdanken, dass dieses einmalige Baudenkmal überhaupt noch vorhanden ist.

 

Dieser Dachstuhl über dem sogenannten Kornhausboden – früher wurde dort das Korn gelagert – ist einer der größten noch vollständig erhaltenen originalen Konstruktionen dieser Art in ganz Deutschland.

Heute wird der „Kornhausboden“ für Ausstellungen und Konzerte genutzt – eingedenk jener verschworenen Truppe vergangener Zeiten, die trotz aller Widerstände und Probleme geschichtliche Verantwortung übernahmen.