Der Deprez-Unterbrecher ist ziemlich kompliziert aufgebaut. Doch das Prinzip ist
das Gleiche, wie beim Wagnerschen Hammer.
Über die Platinspitze an der Rändelschraube R1 und den Weicheisenbalken
B bekommt die Spule Sp Strom, wird magnetisch und zieht den in Punkt p frei drehbar gelagerten Weicheisenbalken an. Dadurch wird der
Kontakt an der Platinspitze getrennt, das Magnetfeld bricht zusammen und die
Feder F zieht den Balken zurück. An der Platinspitze schließt
sich der Kontakt nun wieder und das Spiel beginnt aufs neue.
Der im Gleichgewicht gelagerte schwingende Weicheisenbalken
führt durch seine Trägheit zu einer intensiveren Kontaktierung und dadurch zu
einem höheren Stromfluss in der Spule. Durch die Justierschrauben R1 und R2 lassen sich
Schwingungsamplitude und Kontaktdruck sehr fein einstellen. Außerdem erlaubt
die Justierschraube s eine Einstellung der Federhärte
Weiterhin lässt sich die auf einer Säule montierte Apparatur noch in ihrer
Gesamtheit drehen und damit ist der Abstand zum Eisenkern der Spule in weiten Grenzen
veränderbar.
Der im Schema blau gezeichnete Kondensator hat für die eigentliche Funktion des
Unterbrechers keine Relevanz, ist aber unerlässlich für die Funktion eines
Funkeninduktors. Er nimmt den sogenannten Extrastrom der Primärspule auf, welcher sonst durch
Funkenschlag über die Kontakte die notwendige plötzliche Unterbrechung
verzögert - ganz abgesehen davon, dass der Funkenschlag zu starker Abnutzung
der Kontakte führt.
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