Meine Funkeninduktoren

Funkeninduktoren in Betrieb sind eine faszinierende Sache. So gehörten bis in die 40er Jahres des vorigen Jahrhunderts Funkeninduktoren zum begehrten „Spielzeug“ von Knaben gut betuchter Eltern. Die prasselnden Funken, der Geruch von Ozon – das weckte das Interesse an der Elektrizität – an der Naturwissenschaft. In den Schulen war der Funkeninduktor das historische Gerät zum Einstieg in Welt der Elektrizität.

Heute werden Funkeninduktoren aus DDR-Schulen bei ebay zu Preisen von 150 bis über 300 Euro verramscht. Ich weiß nicht, ob der Funkeninduktor aus den modernen Lehrplänen entfernt wurde, oder ob die DDR-Lehrmittel – Fakt Schulvorschrift – durch teure Neue ersetzt werden mussten. So um die 1.000 € kostet ein moderner Lehrmittel-Funkeninduktor. Dabei sind die Funkeninduktoren aus DDR-Fertigung sehr sauber und sorgfältig gebaut.

Und sie sind sie heute sehr begehrt unter den Bastlern. Die erzeugten Spannungen von 50.000 bis 100.000 Volt sind nicht gerade ungefährlich. In einem Experimentierbuch aus dem Jahre 1887 fand ich folgenden treuherzigen Hinweis:
 

Ob der Umgeworfene wieder aufstehen konnte?...
 

Obwohl, wie gesagt, früher diese Geräte in den Jugendzimmern sehr verbreitet waren, hat man allerdings nie etwas von tödlichen Unfällen gehört. Wahrscheinlich war der Respekt vor den knallenden Funken groß genug.
Ob das heute, bei unserer sorglos und respektlos erzogenen Jugend auch so ist? Funkeninduktoren in der Spielzeugkiste – heute undenkbar. Umwelt- Kinder- und sonstige Schützer würden sich überschlagen. 

Doch auf Webseiten übertreffen sich junge Bastler damit, wie sie mit elektronischer Mosfet-Ansteuerung des erworbenen alten Funkeninduktors, Funkenlängen von 15 cm und mehr erzielen.
Dass manche dieser Webseiten plötzlich nicht mehr weitergeführt werden, lässt Raum für Vermutungen... 

Funken-Rekorde – für was? Das ist nicht mein Metier. Ich möchte mich an der historischen Technik im Originalzustand erfreuen.
Mein Jugendtraum war auch immer ein Funkeninduktor. Doch in der Nachkriegszeit - nach 1945 - war an sowas nicht zu denken.

Natürlich kam später auch die Idee nach einem Eigenbau auf, doch die Herstellung der Sekundärspule - die Wicklung von 10-15 km dünnsten Kupferdrahts, Windung präzis neben Windung  - haben mich bis heute davon abgehalten. Ich entschied mich für die Restaurierung defekter Geräte.

Inzwischen besitze drei Exemplare - und Jedes hat seine eigene Geschichte

Wollen Sie Näheres über die einzelnen Geräte erfahren, klicken Sie auf die Nummer

zurück