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Countdown-Uhr
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In Deutschland ist kein einfacher, frei programmierbarer
Langzeit-Countdown-Timer im Handel zu bekommen – aber Schaltuhren gibt’s
en masse. Diese Schaltuhren haben den entscheidenden Nachteil, dass mit ihnen zwar Schaltzeiten programmierbar sind, aber nach 24 Stunden das Programm von vorn beginnt – sie also wieder einschalten.
Um z.B. die Gefahr eines vergessenen Bügeleisens auszuschließen, sind diese
Uhren nicht zu gebrauchen - da brennt es dann eben einen Tag später...
Ich brauchte eine Countdown-Uhr für meinen CrockPot, der sich
nach der Garzeit von z.B. 8 Stunden ausschalten soll - und dann ausgeschaltet
bleibt!
Ein Selbstbau eines digitalen Countdown-Zählers - den ich erst erwog -
erwies sich als ziemlich aufwändig, sodass ich auf die Idee kam, eine
herkömmliche elektromechanische Schaltuhr umzubauen.
Und das erwies sich als ganz einfach. Man braucht ja nur dafür zu sorgen, dass
sich das elektrische Uhrwerk mit dem Ausschalten selbst auch mit ausschaltet.
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Man kaufe also für ein paar Euro eine (elektromechanische) Schaltuhr aus dem Baumarkt, egal ob da OBI,
Brennstuhl oder Lux draufsteht - sie kommen alle aus dem Hause China.
Durch lösen der (meist) zwei rückseitigen Schrauben öffnet man die Uhr und sieht das kleine
Drähtchen D1, was den einen Pol des Uhrwerks direkt mit der Netzspannung verbindet.
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Dieser Verbindungsdraht D1 wird entfernt und durch die Verbindung D2
- vom Uhrwerk zum Schaltkontakt des Microschalters - ersetzt.
Dadurch schaltet sich mit dem Abschalten auch das Uhrwerk ab - die Uhr
bleibt somit stehen.
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Das ist eigentlich schon alles. Ich habe noch den Nockenschieber S,
welcher ein Dauereinschalten ermöglicht, herausgenommen, weil das für die
Funktion als Timer absolut unangebracht ist.
Nachdem die Uhr wieder zusammengesetzt ist, schabt man noch vorsichtig
auf der Zeitscheibe die "24" ab und markiert dort mit einer roten
Linie den Nullpunkt.
Außerdem empfiehlt es sich auf der Vorderseite eine Beschriftung anzubringen,
dass das jetzt ein
Countdown-Timer
ist und keine Schaltuhr mehr - und die 16-sprachige
Original-Bedienungsanleitung sollte man auch gleich wegwerfen.
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Die Einstellung der Uhr geschieht folgendermaßen:
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Am äußeren Kranz müssen alle kleinen Schalt-Nasen eingedrückt sein, also auf AUS stehen.
Nun die Einschaltzeit einstellen – vorerst ist es völlig egal, wie die Zeitscheibe selbst gedreht ist:
Von dem roten Strich an (Nullpunkt) so viele Nasen nach außen
drücken, solang der Timer einschalten soll. Hier bei dem Beispiel also 4 Stunden.
Wenn man von oben hineinblickt, ist auch bei diesen Billig-Modellen
eine gute Kontrolle betreffs der Einschalt-Nasen gegeben.
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Nun den äußeren Kranz nach rechts drehen, bis der rote Strich (Nullpunkt) über dem kleinen schwarzen Dreieck
steht - das Dreieck markiert den Einschaltpunkt des Microschalters.
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Wird jetzt die Uhr in die Steckdose gesteckt, muss die rote LED
aufleuchten. Wenn nicht, muss der Kranz noch ein winziges Stück weiter gedreht werden.
Die Uhr läuft nicht los, wenn die Kontroll-LED nicht brennt!
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Nun den Stecker vom gewünschten Gerät einstecken.
An der Zeitscheibe kann die verstrichene Zeit abgelesen werden. Hier
am Bild rechts also 1½ Stunden. Am Ende der Zeit geht die Kontrollleuchte aus – der Timer schaltet ab.
Da gleichzeitig auch die Stromzufuhr zur Uhr abgeschaltet wird, bleibt sie stehen und kann nicht wieder
einschalten! Ganz simpel.
Es gibt genug Geräte - außer dem Bügeleisen - die sich
nicht wieder einschalten sollen. Man fragt sich, warum eine solche Schaltuhr-Variante
nicht im Handel ist. *)
Aber da guckt Einer nur vom anderen ab und lässt in China
produzieren. Bedarfsforschung, Innovation? Fehlanzeige!
*)
Hier muss ich einfügen, dass es von der
Fa. Brennstuhl bei Amazon einen Countdown-Timer gibt, welcher auf diesem Prinzip
basiert - allerdings für meine Zwecke nicht geeignet, da nur auf maximal 2
Stunden einstellbar.
Man könnte natürlich ein 24-Stundenwerk aus einer Tagesschaltuhr einsetzen und
die Zeitscheibe neu beschriften...
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