Ägypten
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Die Ägypter glaubten, die Welt ruhe auf einem
Lapis Lazuli, von dem der Himmel jeden Tag seine blaue
Farbe erhalte. Aus diesem heiligen Stein schnitten sie
Skarabäen, dem heiligen Mistkäfer (scarabeus
sacer), der als Symbol der Unsterblichkeit
galt und Kheper, dem Gott der Morgensonne gewidmet war.
Türkis war der Stein der Himmelsgöttin Hathor. Türkis
findet sich oft auf den Mumiensärgen, er sollte den
Toten im Jenseits vor Gefahren bewahren und Dämonen
von ihm fernhalten.
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Das heiligste Zeichen der alten Ägypter war der ANKH.
Er besteht aus einem Kreis, der den Kopf/Geist darstellt und
auf einem waagrechten und einem senkrechten Balken ruht, die
das Materielle, den Körper darstellen. Dieses heilige
Zeichen war mit Edelsteinen besetzt, denen in der ägyptischen
Mythologie eine feste Bedeutung zugeordnet war. |
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1. Amethyst
(Krone)
2. Opal
(Firnament)
3. Onyx
(Sphären)
4. Saphir
(Gnade)
5. Rubin
(Recht)
6.
Diamant (Herz)
7.
Smaragd (Schönheit)
8. Topas
(Kraft)
9.
Carneol (Fundament)
10. Jaspis (Königreich)
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Weiterhin dienten kleine, aus Edelstein
geschnitzte Figuren als Grabbeigaben. Diese Uschebti ("
der Antwortende") genannten Figürchen, die die Züge des
verstorbenen trugen, sollten im Jenseits die Arbeiten übernehmen,
zu denen die Verstorbenen im himmlischen Garten eventuell
verpflichtet werden könnten. Im Grab des Tut-Ench-Amun wurden
über 400 dieser Figuren gefunden, die den toten Pharao von
jeglicher Arbeit im Jenseits befreien sollten ...
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Indien
Indien ist das klassische Edelsteinland. Alle
Edelsteine der Alten Zeit kamen aus Indien. Reisende wie Marco
Polo und Tavernier berichteten märchenhaftes aus den
Schatzkammern der Maharadschas. Nur in Indien fand man Rubine,
Saphire, Smaragde, Diamanten usw. Kein Wunder, dass in Indien
die Edelsteine eine besondere Rolle in der Mythologie spielten
und noch spielen!
Die im Regenbogen sichtbaren sieben Farben entsprechen
nach hinduistischer Lehre den sieben kosmischen Strahlen, die
die Kräfte der Götter darstellen. Jede Farbe steht für einen
Planeten. Alle Menschen sind von diesen kosmischen Strahlen
abhängig, die alles Leben durchdringen und so das Dasein der
Menschen beeinflussen. Die Edelsteine galten als "
Kondensatoren" der sieben wichtigsten Strahlen aus dem
Weltall, wobei jeder Stein aufgrund seiner Farbe auf die
entsprechende Farbe der kosmischen Strahlen reagierte.
Die Edelsteine sind die Augen der Erde, die sie von den Göttern
erhalten hat. Jeder der Götter gab etwas von sich, um der Erde
diese Augen zu geben: So entstand der Rubin aus dem Blut des
Hindugottes Assura. Der Rubin, zu dem die Inder immer eine
besondere Beziehung hatten, war für sie der "Herr
der Edelsteine", der Stein der Fürsten.
In der Indischen Mythologie und Heilkunde spielen auch heute noch
Yantras und Mandalas eine große Rolle. Ein Mandala ist eine
kreisförmige Anordnung von 7 Steinen in den 7 Farben des
Regenbogens, in deren Mitte sich ein weißer Stein, ein
Diamant oder Bergkristall befindet. Man glaubt, dass diese
als Verstärker und Kondensator der kosmischen Strahlung
dienen. |
1. Grün (Smaragd)
2. Blau (Saphir)
3. Violett (Amethyst)
4. Indigo (Hyazinth) 5. Rot (Rubin)
6. Orange (Padparadscha)
7. Gelb (Topas)
8. Weiß
(Diamant,
Bergkristall) |
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Yantras sind einzelneEdelsteine
bestimmter mythologischer Bedeutung, die direkt auf dem
Körperteil aufgelegt/getragen werden, das sie beeinflussen
sollen.
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Die
Bibel
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II. Buch Mose 28, 15-21: |
Das Amtsschild sollst du machen nach der Kunst, wie den Leibrock,
von Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer
Leinwand. Viereckig soll es sein und zwiefach; eine Spanne
breit soll seine Länge sein und eine Spanne breit seine Breite.
Und sollt's füllen mit vier Reihen voll Steine. Die erste Reihe
sei ein Sarder, Topas, Smaragd; die andere ein Rubin, Saphir,
Diamant; die dritte eine Lynkurer (Hyazinth oder Opal), Achat,
Amethyst. die vierte ein Türkis, Onyx, Jaspis. In Gold sollen
sie gefasst sein in allen Reihen und sollen nach den 12 Namen
der Kinder Israels stehen, gegraben vom Steinschneider, dass auf
einem jeglichen ein Name stehe nach den 12 Stämmen.
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In der Offenbarung des Johannes (21, 10,
18-21) finden sich, in Übereinstimmung mit den 12 Stämmen
Israels, 12 Edelsteine genannt. Sie sollen die Fundamente der 12
Tore zur Gottesstadt des Neuen Jerusalems bilden. Die Tore
selbst sollen aus Perlen bestehen. Diese sogenannte
apokalyptischen Steine sollten zur Abwehr dämonischer Feinde und
als Symbol für Schönheit, Harmonie und Glanz dienen. Die Zahl 12
galt in der Antike als Heilige Zahl
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Zwölf Perlen bilden die Tore |
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Apostelsteine
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Die Menschen des Mittelalters waren noch stark befangen von okkulten
Vorstellungen und übernatürlichen Kräften. Dies spiegelt sich
auch in den Anschauungen über die magischen Kräfte der
Edelsteine wider. Da die Kirche diese alten heidnischen
Vorstellungen nicht beseitigen konnte, ging sie darauf ein und
machte sich den Volksglauben an die Magie der Edelsteine zu
Nutze. Den 12 Steine des Schildes des Hohenpriesters wurde
folgende Deutung gegeben:
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1. |
Jaspis
steht für den Glauben als erste Tugend |
2. |
Saphir
weist auf das doppelte Gebot der Liebe hin |
3. |
Chalcedon
gilt für die Trinität (Dreieinigkeit) |
4. |
Smaragd
ein Zeichen für die vier Evangelien |
5. |
Sardonyx
steht für die 5 Sinne des Menschen |
6. |
Sarder
am sechsten Tag war die Erschaffung des Menschen und die Kreuzigung Christi |
7. |
Chrysolith
weist auf die sieben Gaben des Heiligen Geistes hin |
8. |
Beryll
bedeutet die Auferstehung als achte Weltzeit |
9. |
Topas ein Zeichen für die 9 Engelchöre |
10. |
Chrysopras
weist auf die zehn Gebote hin (Dekalog) |
11. |
Hyazinth
addiert aus 10 und 1, enthält diese Zahl die Kenntnis der Heiligen Schrift (10)
zusammen mit der Betrachtung des einen Gottes |
12. |
Amethyst
bedeutet die 12 Apostel |
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Schild
des Hohenpriesters
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Darstellung 1519 |
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Allegorische Deutung der Edelsteine im Mittelalter
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Jade-Kultur
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Das klassische Land des Jade ist China. Man
kann von einer regelrechten Jade-Kultur sprechen. Der
Stein galt dort soviel, wie in Europa das Gold. Jade
symbolisiert Reinheit und Unsterblichkeit. Die höchste
Gottheit war der "Jadekaiser", der im Himmel
auf einem Jadeberg thronte. Unmengen von
Kultgegenständen wurden in China aus Jade gefertigt.
Unter Jade werden zwei verschiedene Mineralien verstanden,
und Nephrit. Beide Mineralien sind schwierig
voneinander zu unterscheiden und werden unter dem Namen J
ade zusammengefasst. Vorsicht! - Heutige Souverniers
aus Fernost bestehen meist nur aus grünem Marmor!
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Den Namen Jade verdankt der Stein den Eroberern
Mexikos: Denn auch die Azteken verehrten neben dem Obsidian
die Jade so sehr, dass nur die Herrscher und
hochgestellte Persönlichkeiten diesen Stein besitzen durften.
Er galt als der Stein des Wassers. In der Jade verbarg sich
dem Glauben nach der Regengott Ilaloe, der über soviel Macht
verfügte, dass er die Erde verdorren oder ertrinken lassen
konnte. Ein Teil dieser Macht ging auf den Träger über.
Die spanischen Eroberer glaubten nun, dass dieser Stein auch
Nierenleiden heilen könnte und nannten ihn "pietras de i
jadas". Daraus entstand das Wort Jade. Auch der Name Nephrit
(wird auch zum Jade gerechnet) geht auf diese Annahme zurück.
In alten Schriften auch als Beilstein bezeichnet, weist
daraufhin, dass das sehr zähe Mineal in prähistorischer
Zeit auch als Material für Waffen und ähnliches Gerät diente.
Auf Neuseeland werden noch heute sogenannte
Tikis aus Nephrit als Amulett hergestellt. Sie sollen
vor bösen Geistern schützen |
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